Ich finde es ja jedesmal so krass befremdlich in ein neues Land außerhalb des eigenen Kulturkreises zu kommen. Am Anfang denke ich immer „ach du scheisse ist das hier arm, chaotisch und schwierig“. Verkehr, Leute die alle was von dir wollen oder dich doch zumindest anstarren (wenn man sich mal wie ein Superstar fühlen will muss man nur in wenig bereistes südostasiatisches Land fahren – alle schauen dich an, wollen dich anfassen und Fotos mit dir), Gerüche, keine Gehwege, gänzlich andere Musik, alles. Das kann man natürlich alles etwas ausblenden, wenn man sich nicht unters Volk mischt, sondern sich nur in abgedunkelten Chauffeurwagen rumkutschieren lässt, aber wer will das?
So. Und dann werden graduell Dinge Normalität. Die Harakiri Fahrweise aller. Musik im Bus. 1430% Luftfeuchtigkeit. Mücken am Abend (ich glaube sobald man da entspannter ist stechen die auch weniger).
Ich finde das ja mit das spannendste am Reisen in (richtig) fremde Länder: Zu lernen, dass man sich dort halt auch zurecht finden kann. Diese anfänglichen Bedenken vor der Reise zu überwinden und anzukommen. Gut, wenn man dann nicht gleich nach Eintreten dieses Gefühls wieder weg muss.